Windows 10-Aktivierung: Microsoft veröffentlicht Leitfaden

Windows 10-Aktivierung: Microsoft veröffentlicht Leitfaden

Auch rund zwei Monate nach der Veröffentlichung des Betriebssystems Windows 10 scheint bei vielen Nutzern noch immer Unklarheit darüber zu herrschen, wie das Betriebssystem zu aktivieren ist. Das hat auch Microsoft erkannt und deshalb einen Leitfaden veröffentlicht, der unterschiedliche Szenarien beschreibt. Je nachdem, auf welchem Vertriebsweg Nutzer ihre Kopie von Windows 10 bezogen haben, wird entweder eine Aktivierung per Produktschlüssel oder eine Aktivierung mittels Hardware-ID notwendig.

 

Produktschlüssel oder Hardware-ID: Aktivierungsart hängt von Vertriebsweg ab

 

Grundsätzlich kann Microsoft Windows 10 über einen 25-stelligen Produktschlüssel oder ausschließlich online über den Abgleich einer Hardware-ID aktiviert werden. Welche Aktivierungsmethode erforderlich ist, hängt davon ab, woher die Kopie von Windows 10 stammt. Die Eingabe eines Produktschlüssels ist dann erforderlich, wenn die Windows 10-Kopie von einem autorisierten Vertriebspartner („authorized retailer“) erworben wurde – dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine digitale oder eine Retail-Version mit Produktverpackung und sonstigem Lieferumfang handelt. Außerdem wird die Aktivierung mittels Produktschlüssel bei Kopien nötig, die aus einem Volumenlizenzvertrag oder einem MSDN-Abonnement stammen. Auch bei neuen Geräten, die Windows 10 vorinstalliert haben, wird ein Produktschlüssel eingegeben, dieser findet sich auf dem am Gehäuse angebrachten Certificate of Authenticity (COA) oder als separate Product Key Card (PKC) im Lieferumfang wieder. Kopien von Windows 10, die durch ein kostenloses Upgrade (innerhalb des ersten Jahres nach Veröffentlichung, ausgehend von Windows 7, Windows 8 oder Windows 8.1) entstehen, werden online über den Abgleich der Hardware-ID aktiviert. Selbiges gilt für Kopien aus dem Windows Store und für das Windows Insider-Programm.

 

Hardware-ID: Unklarheiten bleiben weiterhin bestehen

 

Über die Aktivierung durch den Abgleich per Hardware-ID ranken sich schon seit der Zeit vor dem Release von Windows 10 zahlreiche Mythen. Diese Aktivierungsart nennt Microsoft „Digital Entitlement“. Die Kopie ist an einen bestimmten Rechner gebunden, beim Austausch bestimmter Komponenten können so Probleme auftreten. Allerdings ist noch nicht bekannt, wann eine neue Lizenz benötigt wird und wann eine erneute Aktivierung ausreichend ist. So ist beispielsweise unklar, was passiert, wenn Kernkomponenten wie das Mainboard ausgetauscht werden oder was mit dem Gratis-Upgrade geschieht, wenn nach Ablauf der Jahresfrist ein neuer Rechner angeschafft wird. Es bleibt zu hoffen, dass Microsoft in Kürze detaillierte Informationen zu diesen Aspekten bekannt gibt. Übrigens: Den kompletten Leitfaden findet man auf der offiziellen Microsoft-Website, eine deutschsprachige Übersetzung lag zum Redaktionsschluss noch nicht vor.