Technische Panne bei Cloud-Speicher OneDrive: Microsoft kappt unbegrenzten Speicher zu früh

Technische Panne bei Cloud-Speicher OneDrive: Microsoft kappt unbegrenzten Speicher zu früh

Ende 2015 hat Microsoft angekündigt, dass es den unbegrenzten Speicherplatz beim Cloud-Dienst OneDrive nicht mehr auf unbestimmte Zeit geben werde. Als neue Obergrenze gilt eine Speicherkapazität von einem Terabyte. Nach Protesten von zahlreichen Usern räumte Microsoft ein, Fehler bei der Umsetzung und Kommunikation gemacht zu haben.

Speicher zu früh limitiert – Fehler begrenzte Speicherplatz schon am Wochenende

Am vergangenen Wochenende wurde der OneDrive-Speicher aufgrund technischer Probleme schon auf die 1-Terabyte-Limitierung gesetzt. Das berichtet unter anderem Mary Jo Foley von ZDNet. Viele User wunderten sich und äußerten ihren Unmut über soziale Netzwerke. Denn eigentlich sollten Office -365-User eine einjährige Übergangsfrist erhalten, um sich auf die Umstellung vorbereiten zu können. Die vorzeitige Kappung des Speichers auf ein Terabyte (1.000 Gigabyte) bedeutete für die User, dass auf Dateien oberhalb des Limits vorübergehend ausschließlich ein Lese-Zugriff möglich war.

Microsoft bestätigt technischen Fehler


Gegenüber ZDNet bestätigte Microsoft, dass es sich um einen technischen Fehler handele, der frühestmöglich behoben werden soll. Von der Panne seien demnach nicht alle, sondern einige Anwender betroffen gewesen. Microsoft arbeitet daran, diese Accounts wieder in den ursprünglichen Zustand zurückzusetzen. Daten werden dadurch nicht verloren gehen. Für Office-365-User bleibt es also – trotz Panne – bei der einjährigen Übergangsfrist. Noch ist unklar, wie der Redmonder Konzern Accounts behandeln wird, die auch nach Ablauf dieser Frist mehr als ein Terabyte Speicherkapazität belegen.

Überraschung in der Cloud – viele Nutzer bevorzugen Alternativen

Das technische Problem mit OneDrive wird für einige Nutzer/innen sicherlich ärgerlich gewesen sein, denn mit einem Lese-Zugriff können Dateien nicht direkt verändert werden. Hier zeigt sich die Schwäche von Cloud-Services. User vertrauen Ihre Daten einem Anbieter an – dieser stellt dann sicher, dass diese nicht nur vor Fremdzugriff geschützt, sondern auch verfügbar sind. Gibt es technische Probleme, leidet der User. Fremdzugriff, Datenverlust oder eingeschränkte Verfügbarkeit zählen zu den Albtraum-Szenarien von Cloud-Anwendern. Kaum verwunderlich, dass viele User Alternativen nutzen, falls verfügbar. Software, die nicht an Cloud-Services gebunden ist, scheint eine Art „zweiten Frühling“ zu erleben. User schätzen die hohe Ausfallsicherheit und das unabhängige Arbeiten jenseits von Cloud und Internetanbindung.