Microsoft-Trick: Vorsicht vor dreisten Betrugsversuchen

Microsoft-Trick: Vorsicht vor dreisten Betrugsversuchen
Dem Einfallsreichtum von Trickbetrügern scheinen kaum Grenzen gesetzt. Die Polizei warnt derzeit vor Betrügern, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben und versuchen, unter Zuhilfenahme falscher Tatsachen über den Computer an sensible Daten zu geraten. Die Kriminellen rufen Ihre Opfer scheinbar wahllos an und geben vor, helfen zu wollen.

Trickbetrüger wollen Fernzugriff oder Geldbeträge


Alles beginnt mit einem Anruf. Die englischsprachigen Betrüger gaukeln vor, bei Microsoft zu arbeiten und Auffälligkeiten bei Rechnungen entdeckt zu haben. Anschließend wird angeboten, den Computer zu schützen. Dazu wird ein Fernzugriff zum Computer angefordert. Ist diese Verbindung unter Anleitung des Betrügers hergestellt, können sensible Daten eingesehen werden. Auch die Installation von Schadsoftware kann leicht vorgenommen werden. Das geht aber auch ohne Fernzugriff, wenn die angerufene Person beispielsweise eine vom Anrufer bereitgestellte Webseite besucht oder Datei herunterlädt. Auch werden gezielt Geldbeträge per Überweisung, PayPal oder andere Bezahldienste eingefordert, um eine neue Microsoft-Lizenz zu verkaufen – die natürlich weder benötigt noch ausgeliefert wird.

Betrugsversuche nicht neu – Dunkelziffer hoch


Frank Scheulen vom Landeskriminalamt NRW erklärt gegenüber der "Rheinische Post", dass diese Masche nicht ganz neu sei. Schon 2014 seien mehrere Fälle im Großraum Düsseldorf bekannt geworden. Die Dunkelziffer ist hoch, da viele Opfer keine Strafanzeige stellen. Wichtig: Misstrauisch sein, denn Microsoft-Mitarbeiter rufen nicht an und verlangen auch nicht nach Zugriff auf den Computer oder Geldbeträge. Sollten die Betrüger Zugriff auf den PC erhalten haben, müssen die Passwörter gewechselt werden. Sicherheitshalber sollte auch die Bank informiert werden. Eine Analyse des Computers ist ratsam. Da die Schadsoftware aber auch im Verborgenen agieren kann und wird, sollte das System neu aufgesetzt werden. Deshalb gilt: Bei zweifelhaften Anrufen besser einfach auflegen.