Windows 7: Momentan keine Updates für Systeme ohne Virenscanner

Windows 7: Momentan keine Updates für Systeme ohne Virenscanner
Microsoft hat festgestellt, dass auf einigen Windows-Systemen Probleme mit Virenscannern von Drittherstellern auftreten. Betroffene Systeme erhalten deshalb momentan keine Updates mehr. Problematisch: Ist kein Virenscanner installiert, gibt es grundsätzlich keine Aktualisierungen für das Betriebssystem. Systeme mit Windows 8/8.1 oder Windows 10 sind nicht betroffen, da hier standardmäßig die Microsoft-Sicherheitslösung Windows Defender installiert ist.

Virenscanner greifen auf Kernel-Speicher zu

Die Virenscanner, die zum Update-Stopp führen, nutzen nicht erlaubte Mechanismen, um auf Kernel-Speicher zuzugreifen. Im Kernel-Speicher, dem zentralen Bestandteil eines Betriebssystems, wird die Prozess- und Datenorganisation festgelegt – auf dem Kernel basieren alle weiteren Softwarekomponenten. Die Probleme, die die entsprechenden Virenscanner auslösen, äußern sich für den Endverbraucher in Form von Bluescreens, also in Systemabstürzen. Microsoft hat sich deshalb dazu entschlossen, Updates für die betroffenen Systeme zurückzuhalten. 

Virenschutz-Entwickler dürfen keine unerlaubten Zugriffe nutzen

Die Entwickler von Virenschutzlösungen sind jetzt dazu aufgerufen, dass sie bestätigen, keine unerlaubten Zugriffe – etwa auf den Kernel-Speicher – nutzen. Die Entwickler müssen hierzu einen bestimmten Wert in der Registrierung setzen, welcher durch Windows Update geprüft wird. Ist der Wert in Ordnung, werden Sicherheitsupdates installiert. Die meisten der Anbieter haben dies bereits erledigt, problematisch ist die Situation aber in jedem Fall für User, die gänzlich ohne Virenschutz unterwegs sind. Bei Systemen ohne Virenscanner fehlt nämlich der geforderte Registry-Eintrag.

Was kann ich tun?


Prüfen Sie unter Windows Update, ob Sie Updates für Januar und Februar 2018 erhalten haben. User ohne Virenschutz unter Windows 7 sollten eine entsprechende Software installieren – die Security Essentials für Windows 7 beheben das Problem automatisch, da der Microsoft-Virenscanner bereits aktualisiert wurde. Alternativ können erfahrenere User, die keinen Virenscanner installiert haben, den erforderlichen Registry-Eintrag selbst erstellen. Per Regedit wird der Schlüssel "HKLMSOFTWAREMicrosoftWindowsCurrentVersionQualityCompat" erstellt, dieser muss einen DWORD-Wert (32 Bit) namens "cadca5fe-87d3-4b96-b7fb-a231484277cc" mit dem Wert „0“ aufweisen. Wichtig: Werden trotz Virenscanner keine Updates bezogen, bitte nicht diesen Registry-Eintrag manuell erstellen – sonst droht ein Bluescreen. Die Methode richtet sich nur an User ohne Virenscanner. Werden Updates unter Windows 7 trotz installiertem Virenscanner nicht angeboten, kontaktieren Sie bitte den entsprechenden Softwareanbieter oder installieren Sie eine andere Anti-Virus-Software. Gebrauchtesoftware.de übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch das Durchführen dieser Methode entstanden sind.
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