Staatsanwaltschaft ermittelt bei pcfritz wegen illegaler Kopien

Mit verdächtig niedrigen Angeboten wie Windows 7 Professional zu 29,90 Euro - was in etwa einem Viertel des durchschnittlichen Marktpreises entspricht - warb pcfritz in den letzten Wochen aggressiv um Kundschaft.

 

In Fernsehen und Presse inszeniert sich derweil pcfritz-Geschäftsführer Maik Mahlow als "Internet-Millionär", der, dem Krebstod geweiht, seine letzten Tage mit pompösen Partys  abfeiert. Selbst B-Prominente wie DJ Tomekk und Nino de Angelo ließen sich bereitwillig vor den Karren spannen.

 

Nun ist die Bombe geplatzt. Wie golem.de berichtet, wurden 18 Objekte durch rund 100 Beamte durchsucht und dabei etwa 100.000 verdächtige Datenträger sichergestellt. Viele bisherige Kunden waren laut golem.de aufgrund des niedrigen Preises misstrauisch geworden und hatten die von pcfritz gelieferte Software durch den PID-Service Microsofts begutachten lassen. Dabei identifizierte Microsoft gefälschte Datenträger / Echtheitszertifikate. Nach monatelangen Ermittlungen wurde nun endlich dem Treiben ein Ende gesetzt.

 

Auf heise.de wird pcfritz mit der Aussage zitiert, es handele sich um gebrauchte Datenträger. Damit hätte pcfritz aber seine Kunden getäuscht, denn dies geht nicht aus den Angeboten im eigenen Onlineshop hervor, was zu einigen Kundenkommentaren unter Facebook passt.

 

IT-Business kommentiert treffend: "Damit ist PC Fritz noch nicht einmal der günstigste Anbieter. Wenn man nur Angebote in Betracht zieht, die zumindest den Anschein eines Originals inklusive entsprechender Verpackung erwecken, dann findet man leicht auch einen Online-Shop, der nur 25 Euro verlangt."

  

Quellen:

Golem.de

Microsoft (momentan aufgrund einer durch pcfritz erstrittenen einstweiligen Verfügung offline)