Office 2016 für Mac: Support-Ende Mitte Oktober 2020 – Konsequenzen und Alternativen

Office 2016 für Mac: Support-Ende Mitte Oktober 2020 – Konsequenzen und Alternativen

Microsoft warnt vor dem Support-Ende bei der Bürosoftware-Sammlung Office 2016 für Mac: Mit dem Support-Ende werden auch die Verbindungen zu Microsoft-365-Diensten (ehemals Office 365) nicht länger unterstützt. Das Ziel scheint klar: User der bisherigen Kaufversion sollen in die Cloud gebracht werden und Microsoft 365 verwenden. Schließlich erhöht das Microsofts Umsatz und stärkt die Kundenbindung. Doch es gibt wirtschaftlichere Alternativen, die für diverse Arbeitsumgebungen in Frage kommen.


Dauerlizenzen mit Ablaufdatum für Cloud-Dienste: Microsoft will dauerhaft zahlende Kundschaft

Vor dem Cloud-Zeitalter konnten Dauerlizenzen permanent und ohne Einschränkungen genutzt werden. Ein Office 2010 funktioniert auch heute noch. Klar, irgendwann werden Aktualisierungen eingestellt, die Software erhält keine neuen Features mehr und sieht subjektiv irgendwann so aus wie Windows 95 – aber sie funktioniert. Und ist über die gesamte Einsatzdauer betrachtet so wirtschaftlich, wie es ein Abonnement niemals sein kann.

Bei neueren Office-Versionen, hier beispielshaft Office 2016 für Mac, sieht das anders aus. Zwar können die zentralen Komponenten der Software dauerhaft und uneingeschränkt verwendet werden – also z.B. Word, Excel, PowerPoint, OneNote und Outlook – allerdings wird die Funktionalität von Microsoft-365-Diensten mit Ablauf des Supportzeitraums nicht mehr unterstützt. Zu den ab dem 13. Oktober 2020 nicht mehr unterstützen Cloud-Diensten zählen unter anderem Exchange Online, SharePoint Online und OneDrive for Business.


Cloud bringt Entwicklern mehr Profit

Warum ist offensichtlich: Microsoft möchte die Kunden in die profitablere Cloud holen, um Umsatz und Kundenbindung zu stärken. Außerdem würden Microsoft durch die langjährige Nutzung von Cloud-Diensten durch den Kauf von Dauerlizenzen zu hohe Kosten entstehen. Office 2016 für Mac und andere Microsoft-Bürosoftware-Sammlungen sind also de facto mit einem „Cloud-Ablaufdatum“ versehen. Schon beim Softwarekauf sollte also darauf geachtet werden, welche Cloud-Dienste für welchen Zeitraum inkludiert sind. Je nach Arbeitsumgebung und Arbeitsweise kann es sinnvoll sein, direkt auf Cloud-Anwendungen zu verzichten oder zu einem späteren Zeitpunkt auf diesen umzusteigen.
Cloud-Dienste können in einigen Arbeitsumfeldern ein effektives Mittel sein, die Cloud ist nicht per se ein unnötiges Übel. Es ist jedoch auffällig, dass immer mehr Entwickler die Kunden für Cloud-Abonnements gewinnen wollen und es eher zur Ausnahme wird, eine Lizenz einmalig zu erwerben und uneingeschränkt nutzen zu können.


Support läuft aus, was nun?

Nutzer von Office 2016 für Mac haben ab Mitte Oktober mehrere Optionen, die Bürosoftware von Microsoft zu nutzen, darunter:
 
-    Office 2016 für Mac weiterhin verwenden (in Umgebungen, bei denen fehlende Sicherheitsupdates nicht relevant sind)
-    Auf eine aktuelle Version von Office für Mac wechseln, , z.B. Office 2019 Home and Business (bei Dauerlizenz sind Office-Kernprogramme permanent nutzbar, Cloud-Dienste mit Supportende jedoch nicht mehr verfügbar)
-    Wechsel zu Microsoft 365 vollziehen (in der Regel teurer als Dauerlizenz, starker Cloud-Fokus)
-    Wechsel zu einer anderen Bürosoftware
 
Die Entscheidung sollte auf Basis der individuellen Arbeitsumgebung gefällt werden und sich an Laufzeit, Anzahl der Arbeitsplätze und Wirtschaftlichkeit orientieren. Unser Kundendienst berät Sie gerne per Telefon oder E-Mail und findet gemeinsam mit Ihnen die ideale Lizenzstrategie.