Autodesk: Cloud-Umstellung und Abo-Modell führen zu Umsatzrückgang

Autodesk: Cloud-Umstellung und Abo-Modell führen zu Umsatzrückgang
Der US-Softwarekonzern Autodesk, spezialisiert auf die Entwicklung von 2D- und 3D-CAD-Software, hat mit Umsatzeinbußen zu kämpfen. Für das vergangene erste Fiskalquartal 2017 vermeldet Autodesk einen Umsatzeinbruch um 20,8 Prozent. Die Einnahmen sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 646,5 Millionen US-Dollar (ca. 582,2 Mio. Euro) auf 511,9 Millionen US-Dollar (ca. 461 Mio. Euro).

Umstellung des Geschäftsmodells sorgt für Probleme

Nachdem Autodesk im Vorjahr einen Profit von 19,1 Millionen US-Dollar (das entspricht 0,08 US-Dollar pro Aktie) vermelden konnte, entsprechen die aktuellen Zahlen einem Verlust von rund 173 Millionen US-Dollar bzw. 0,77 US-Dollar pro Aktie. Im jüngsten Quartal betrug der Nettoverlust der Autodesk-Aktie 0,10 US-Dollar, damit blieb der Konzern hinter den Erwartungen der Wall Street zurück.

Mieten statt kaufen: Abo-Modell stößt bei vielen NutzerInnen auf Unverständnis


Experten sehen den Umsatzrückgang vor allem in der Umstellung des Geschäftsmodells begründet. Der Konzern hat damit begonnen, seine Produkte ausschließlich über die Cloud zu realisieren und setzt dabei auf ein Mietmodell. Das scheint nicht allen Kunden zu gefallen. Auch wenn die Cloud-Umstellung Vorteile bietet, so haben viele NutzerInnen der Autodesk-Software auch mit teils drastischen Nachteilen zu kämpfen. Oft wird kritisiert, dass AnwenderInnen mit dem neuen Geschäftsmodell des US-Konzerns keine Wahl hätten, wie die Software zu lizenzieren sei. Die größten Nachteile am Cloud-Konzept sind die User-Abhängigkeit in puncto Sicherheit und Stabilität, dauerhaft monatliche Kosten durch Softwarenutzung, automatische Software-Updates ohne freie Versionswahl sowie die fehlende Option, die Software permanent zu kaufen bzw. weiterzuverkaufen.

Kaufversion bietet klare Vorteile gegenüber dem Miet-Modell


Die Aachener 2ndsoft GmbH führt noch Autodesk-Software, die als Kaufsoftware vertrieben wird. Hier entfallen Cloud-Kompatibilität und Miet-Modell. Die Software wird einmalig gekauft und ist dann permanent nutzbar. Außerdem sind AnwenderInnen so nicht abhängig vom Sicherheits- und Stabilitätsniveau des Entwicklers. Profitiert wird auch von einer höheren Kompatibilität durch den Wegfall von automatischen Updates und einer daraus resultierenden freien Versionswahl. Mittel- bis langfristig ist eine Kaufversion außerdem deutlich günstiger, da monatliche Folgekosten entfallen. Sollte die Software irgendwann nicht mehr benötigt werden, kann durch den guten Werterhalt von Autodesk-Software eine Lizenzübertragung – sprich ein Verkauf der Software durch Umlizenzierung - noch gutes Geld bringen.
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