Polizei verhaftet falsche Microsoft-Mitarbeiter in Wilhelmshaven

Polizei verhaftet falsche Microsoft-Mitarbeiter in Wilhelmshaven
Die Polizei Wilhelmshaven hat zwei mutmaßliche Täter verhaften können, die sich als Mitarbeiter von Microsoft ausgegeben haben sollen. Dabei sollen Rechner mit Malware infiziert worden sein. Ein Anruf beim angeblichen Microsoft-Support sollte das Problem – natürlich gegen die Zahlung eines Geldbetrags – lösen können. Das Cybercrime-Team der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland vermeldete nun, dass ein 33-jähriger Mann und eine 32-jährige Frau während einer Wohnungsdurchsuchung im Landkreis Friesland festgenommen werden konnten. Die Verhafteten sollen Teil einer internationalen Gruppe sein, hieß es weiter. Mittels der Infizierung von Computern mit Schadsoftware und anderen Methoden sollen diese versucht haben, gutgläubige NutzerInnen zu zahlungspflichtigen Dienstleistungen zu bewegen. Es wird vermutet, dass die Schadsoftware über Webseiten mit pornografischem Inhalt verbreitet worden ist.

Microsoft begrüßt Ermittlungen und warnt NutzerInnen

Gegen die beiden Tatverdächtigen wurde ein Verfahren  wegen banden- und gewerbsmäßig begangener Computersabotage sowie Erpressung eingeleitet. Microsoft ließ über Joachim Rosenögger, Ermittler bei der Microsoft Digital Crimes Unit, erklären: "Wir begrüßen das engagierte Vorgehen der Behörden gegen Callcenter, die unter falscher Identität Computernutzer einschüchtern und in eine Betrugsmasche verwickeln." Gleichzeitig warnt das Unternehmen, dass man keinesfalls Geldbeträge für den Support zahlen solle. Auch solle keine Fremdsoftware installiert werden. Bei verdächtigen Anrufen am besten einfach auflegen und den Betrugsversuch zur Anzeige bringen. Die Masche ist keineswegs neu, schon früher haben wir über vermeintliche Microsoft-MitarbeiterInnen berichtet. Allerdings ist es für die Behörden in der Regel schwierig, die Betrüger dingfest zu machen.