Cloud-Anbindung bei Office 365: Microsoft kooperiert mit SAP

Cloud-Anbindung bei Office 365: Microsoft kooperiert mit SAP
Microsofts Bürosoftware Office 365 wird an die Cloud-Angebote des baden-württembergischen Softwarekonzerns SAP angeschlossen werden. Das teilten Microsoft-Chef Satya Nadelle und SAP-Chef Bill McDermott am Dienstag auf SAPs Hausmesse „Sapphire“ im US-amerikanischen Orlando, Florida, mit.

Zehnjährige Zusammenarbeit wird intensiviert

Bereits seit 2014 arbeiten Microsoft und SAP in puncto Cloud Computing zusammen, hier kommt die Technologie bei Mietsoftware zum Einsatz. Schon vor zehn Jahren entschieden sich die Konzerne, bei Grundsatztechnologien zusammenzuarbeiten. In der stark vernetzten IT-Branche sind solche Kooperationen nicht unüblich. Auch Apple hat kürzlich angekündigt, mit SAP zu kooperieren. Ziel sei hier die Entwicklung von Apps für iPhone und iPad, die eine Einbindung in Geschäftsprozesse erlauben, die mit SAP-Programmen realisiert werden.

Es muss nicht immer die Cloud sein


Cloud-Computing kann zweifelsohne praktisch sein. Speicherplatz und ggf. Rechenleistung können ausgelagert werden, Updates stehen direkt bereit. Mietmodelle sind insbesondere bei kurzfristiger Nutzung der Software praktisch. Doch die noch in den Kinderschuhen befindliche Technologie hat auch Nachteile. Ein fehlerhaftes, automatisches Update kann schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen, bei langfristiger Nutzung sind Kaufversionen meist günstiger als das Mietmodell. Auch wenn mit einer bestimmten Version oder Edition gearbeitet werden soll, sind Kaufversionen im Vorteil, denn hier muss nicht zwingend auf eine neue Version aktualisiert werden. Auch der Datenschutz ist bei Cloud-Software kritisch zu sehen, NutzerInnen müssen dem Hersteller vertrauen, dass die Daten sicher gelagert sind und vor Spionage oder Datenverlust geschützt sind. Deshalb ist im Einzelfall abzuwägen, ob Cloud-Software Sinn macht oder nicht. Kaufversionen sind eine sichere, mittel- bis langfristig günstigere Alternative, insbesondere, wenn es um Gebrauchtsoftware geht. Unternehmen und Privatpersonen sind in puncto Datenschutz nicht vor anderen Konzernen abhängig und haben mehr Kontrolle, wo sich die Daten befinden und wie diese gesichert werden.