Microsoft geht bei der Bürosoftware Office 365 in die Offensive. Nicht nur im Consumer-Bereich lockt der Redmonder Weltkonzern mit Vergünstigungen im ersten Jahr, auch Unternehmen werden gezielt angeschrieben.
Abonnement oder Kaufsoftware?
Bei Unternehmen spielt neben der Leistungsfähigkeit und Kompatibilität von Software vor allem die Wirtschaftlichkeit eine entscheidende Rolle. Im konkreten Fall bietet Microsoft das Jahresabonnement von Office 365 Business Premium für monatlich 10,50 Euro pro Benutzer und Monat zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer an. Das bedeutet, dass jährlich Kosten in Höhe von 126 Euro pro Benutzer zzgl. Mehrwertsteuer anfallen. Der Gesamtpreis beträgt dann also 149,94 Euro. Im Gegenzug erhalten Geschäftskunden dann Zugriff auf Office 365 Business Premium, inklusive aller enthaltenen Features. Doch rechnet sich diese Lösung für alle Unternehmen?
Hier muss klar verneint werden. Denn auch wenn die Abonnement-Möglichkeit für viele Unternehmen praktisch und unkompliziert sein dürfte, ist diese nicht die wirtschaftlichste Möglichkeit, Microsoft Office im Unternehmen zu nutzen – zumindest nicht mittel- bis langfristig.
Rechtssicher und wirtschaftlich
Mit Kaufversionen können Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe – bares Geld sparen, ohne auf Rechtssicherheit oder Leistungsfähigkeit verzichten zu müssen. Entscheidend sind prinzipiell zwei Faktoren: Welche Funktionen muss die entsprechende Office-Version bieten und über welchen Zeitraum soll die Software verwendet werden?
Beispielrechnung: Unternehmen mit 10 Benutzern, Laufzeit 5 Jahre
Vergleich von Office 365 Business Premium gegenüber Office 2016 Home & Business / Office 2010 Professional
Das erste Anwendungsszenario ist ein Unternehmen mit zehn Mitarbeitern, die jeweils Microsoft Office über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren nutzen möchten. Beim Abonnement von Office 365 Business Premium fallen auf diesen Zeitraum Kosten in Höhe von 6.300 Euro zzgl. Mehrwertsteuer an, also 7.497 Euro. Sieht man sich die verfügbaren Kaufversionen an, fällt das enorme Sparpotential auf. Die 2ndsoft GmbH bietet beispielsweise an. Auf zehn Benutzer hochgerechnet sind das 2510 Euro. Office 2019 Home & Business enthält Word, Excel, PowerPoint, OneNote und Outlook. Reichen diese Funktionen aus, ist das die wirtschaftlichste Lösung, die an Office 365 Business Premium herankommt, wenn man auf den Publisher und Skype for Business verzichten kann. Bei der Wahl von, das bei der 2ndsoft GmbH für ca. 80,- Euro (System-Builder-Vollversion, PKC, deutsche Vollversion) inkl. Mehrwertsteuer erhältlich ist, sind auch Publisher und darüber hinaus Access enthalten. In diesem Szenario fallen Gesamtkosten in Höhe von ca. 800 Euro inkl. Mehrwertsteuer an. Beide Alternativszenarien haben den Vorteil, dass diese Kaufversionen uneingeschränkt nutzbar sind, also auch nach der fünfjährigen Nutzung keine Folgekosten verursachen. Bei fünf Jahren Laufzeit sparen Unternehmen bei Nutzung von Office 2019 Home & Business 66 Prozent, bei Nutzung von Office 2010 Professional sind es 89 Prozent - trotz zusätzlicher Access-Lizenzierung! Je länger die Software dann genutzt wird, desto größer ist das Sparpotential aufgrund fehlender Folgekosten. Prüfen Sie also vor dem Kauf, welche Features Sie benötigen und treffen Sie dann die wirtschaftlichste Wahl.
(Stand: 27. November 2020)
Fazit: Kaufversionen sind die Alternative für clevere Geschäftsleute!
Die Kaufversionen bieten mittel- bis langfristig enormes Sparpotenzial gegenüber der Software-Miete. Sie müssen nur die Versions- und Editionsunterschiede studieren und dann entscheiden, welche Version bzw. Edition für Ihr Arbeitsumfeld geeignet ist. Damit Ihnen die Orientierung leichter fällt, haben wir für Sie eine erstellt.
Miet-Software führt zu Aktienkurszuwächsen – zu Lasten der User
Am 25. Oktober 2016 erreichte die Microsoft-Aktie mit einem Kurs von 61 US-Dollar einen Bestwert. Begründet wird dies offiziell mit dem Erfolg der Cloud-Lösungen, wozu auch die Miet-Software von Office 365 zählt. Und das ergibt durchaus Sinn, wie unsere Rechnung zeigt. Was hat sich für den Durchschnittsanwender bei Office seit der Version 2007 wesentlich geändert? Bei quasi unveränderten Core-Features ist Microsoft Office im Rahmen der Mietmodelle effektiv teurer geworden, was den Umsatz Microsofts deutlich steigert. Zudem werden die User stärker an das Unternehmen gebunden. Die Kombination aus (nicht direkt ersichtlicher) Preiserhöhung und engerer Kundenbindung lässt die Aktienkurse neue Höchstkurse erreichen. Denn die Investoren sind froh, dass der Umsatz steigt und gute Zukunftsaussichten attestiert werden können. Als exzellente Alternative positionieren sich einmal mehr Kaufversionen von Software, da die indirekten Preiserhöhungen umgangen werden können und das Einsparpotential größer denn je sein dürfte. Weiteres Sparpotenzial entsteht, wenn Gebrauchtsoftware erworben wird.