Was ist SOLIDWORKS PDM und welche Edition benötige ich?

Was ist SOLIDWORKS PDM und welche Edition benötige ich?

SolidWorks PDM – Anwendungsbereich

Mit einem PDM-System (PDM: „Produkt Data Management“) sollen die Daten aus dem Konstruktionsprozess automatisch für andere Unternehmensbereiche bereitgestellt werden. Ziel ist eine effiziente Zusammenarbeit über den gesamten Produktlebenszyklus.

Die Lösung für das Produktdatenmanagement von Dassault Systèmes heißt „SolidWorks PDM“.

Hier gibt es verschiedene Lizenzen, mit denen bestimmte Berechtigungen und Funktionen so auf Personen oder Gruppen verteilt werden können, dass diese genau auf die Daten zugreifen (ggf. auch Daten ändern) können, die sie benötigen - vom Konstruktionsteam über den Kundendienst und die Buchhaltung bis hin zur Fertigung.

SolidWorks PDM – Lizenztypen

Viewer

Die Benutzer können Dateien im PDM-Bereich suchen, anzeigen, drucken. Der Zugriff wird unterstützt durch Mess- und Markierungswerkzeuge und umfasst auch Stücklisten und Metadaten wie Dateikommentare, Abmessungen, Kosten und Informationen über mögliche Lieferanten.

Contributor

Über die Funktionen des Viewers hinaus erlaubt SolidWorks Contributor die Erstellung und Bearbeitung von die Produktdefinition unterstützenden Nicht-CAD-Dateien (z.B. in den Formaten „.PDF“, „.DOC“, „.XLSX“) wie Installationsanleitungen, Angebote, Marktanalysen oder Reparaturanleitungen. CAD-Dateien können zwar nicht im CAD-Programm geöffnet werden, dennoch lassen sie sich im Contributor in einem anderen Format in passenden Anwendungen anzeigen und aus- und einchecken (also temporär für die Bearbeitung durch andere Mitarbeiter sperren), um z.B. Datenkarten-Werte zu ändern.

Editor

Normalerweise entspricht die Anzahl der verwendeten PDM-Editor-Lizenzen der Anzahl der CAD-Anwender im Unternehmen, wobei zu beachten ist, dass PDM Standard bereits Bestandteil der SolidWorks Professional ist.

Der Editor verfügt über alle Funktionen des Contributors, und erlaubt darüber hinaus mittels Add-In auch das Bearbeiten von CAD-Dateien in ihrer eigenen Anwendung.

PDM Standard

PDM Standard unterstützt Dateimanagement, das einfache Wiederverwenden vorhandener Konstruktionen, Versionsverwaltung und -kontrolle, sichere Dateiarchivierung und einen Prüfpfad.

PDM Professional

Zusätzlich zur Standard-Edition hilft die Professional-Edition mit einem automatisierten Änderungsmanagement für Konstruktionen bei der Bearbeitung von Konstruktionsgenehmigungen und Änderungsaufträgen.

PDM Manage

Wer auch ein Projektmanagement benötigt, sollte auf PDM Manage zurückgreifen. Durch eine Übersicht über die Ressourcenkapazitäten gelingt eine bessere Planung und Nutzung der zur Verfügung stehenden Mittel. Der Projekt-Fortschritt samt Meilensteinen wird automatisch mit Anwenderaufgaben und Zeiterfassungstabellen dargestellt.

PSL

Wer einen flexibleren Gestaltungsspielraum wünscht, kann auf sogenannte PSLs (PSL: Prozessor-Site-Lizenz) zurückgreifen. Das sind Lizenzen (gebündelt in Paketen von 25, 50, 100 oder 200), die so konfiguriert werden können, dass sie bestimmten Benutzern oder Gruppen – unabhängig von den oben genannten Lizenztypen – eine beliebige Kombination von Berechtigungen gewähren, und so die Flexibilität für Unternehmen mit komplexen Geschäftsprozessen, die ein unterschiedliches Maß an Beteiligung von Teams und Abteilungen erfordern, erweitern.

Fazit

Die Leistungsfähigkeit mittlerer bis großer Teams kann durch den gezielten Einsatz des PDM-Systems deutlich gesteigert werden. Das Wissen über den Funktionsumfang der verschiedenen PDM-Editionen hilft beim kosteneffizienten Lizenzieren. Immerhin: wer zu viel gekauft hat, kann die Berechtigungen jedes dieser Lizenztypen am Ende durch den PDM-Administrator auf Benutzer- oder Gruppenbasis einschränken lassen.