Der US-
CAD
-Software-Entwickler Autodesk hat die deutsche Firma CadSoft übernommen, welche unter anderem die Software Eagle entwickelte. Die CadSoft-Übernahme wird einige Veränderungen mit sich bringen, das verrät das neue Lizenzmodell bei der aktuellen Version von Autodesk Eagle.
Autodesk Eagle ab sofort ausschließlich zur Miete erhältlich
Die neuen Nutzungskonditionen für Autodesk Eagle folgen dem generellen Vorgehen Autodesks beim Software-Vertrieb. Schon seit August 2016 gibt es die Software beim Entwickler direkt ausschließlich zur Miete, Kaufversionen bietet
Autodesk
nicht mehr an. Wer die Vorteile von Eigentum statt Miete nutzen möchte, muss sich einer Vorgängerversion bedienen, die gekauft und dann mittels Wartungsvertrag auf die aktuelle Version hochgerüstet werden kann.
Neue Preisstruktur und InternetabhängigkeitDie neue Preisstruktur sieht wie folgt aus: Autodesk Eagle Standard kostet monatlich 15 Euro (zzgl. MwSt.), alternativ kann für ein bis drei Jahre gezahlt werden (110, 220, 330 Euro zzgl. MwSt.). Enthalten sind in dieser Edition 99 Schaltplanblätter, zwei Signallagen und eine Routing-Fläche von 160 x 100 mm (160 cm²) – damit entspricht die neue Standard-Edition in etwa der alten Premium-Variante. Die neue Premium-Variante kostet monatlich 70 Euro (zzgl. MwSt.), alternativ 545, 1.090 bzw. 1.635 Euro für ein, zwei oder drei Jahre (zzgl. MwSt.). Hier erhalten User dann 999 Schaltplanblätter, 16 Signallagen und eine unbegrenzte Routing-Fläche.
Zum Vergleich: Vor der Autodesk-Übernahme kostete die nicht-kommerzielle Maker-Version von Eagle einmalig 180 Euro (enthielt einen zu den kommerziellen Lizenzen identischen Funktionsumfang). Für die Standard-Lizenz wurden bisher einmalig 74 Euro fällig. Die Premium-Lizenz kostete zuvor einmalig bis zu 1.700 Euro. Zusammengefasst kann behauptet werden, dass die neue Preisstruktur für User vor allem Mehrkosten bedeutet. Insbesondere User der bisherigen nicht-kommerziellen Editionen werden stärker zur Kasse gebeten. Übrigens: Autodesk Eagle kommuniziert alle 14 Tage mit dem Lizenzserver, weshalb eine zumindest temporäre Internetverbindung zwingend benötigt wird.